TU Darmstadt nutzt als „Team Deutschland” die Möglichkeiten beim effizienten Bauen
Prof. Dipl.-Ing. MSc. Econ. Manfred Hegger, Fachbereich Architektur TU Darmstadt, Dipl.-Ing. Caroline Fafflok M.A., Dipl.-Ing. Martin Zeumer
Die Eingrenzung des Klimawandels ist die größte gesellschaftliche Aufgabe, mit der wir heute umgehen. Der Bausektor ist dabei der Wirtschaftssektor, der weltweit die meisten Ressourcen verbraucht. Energieeffizientem Bauen muss daher ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt werden. Viele Politiker und auch viele Baubeteiligte haben dies erkannt. Eine wirklich früh gebrochene Lanze für Energieeffizienz kommt interessanterweise aus Amerika.
Der durch das amerikanische Energieministerium ausgeschriebene Wettbewerb „Solar Decathlon”. Zum ersten Mal im Jahr 1999 ausgelobt, verfolgt er das Ziel, möglichst effiziente Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu bauen. Im Rahmen des solaren Zehnkampfs treten 20 studentische Teams aus der ganzen Welt an, die prototypischen Häuser werden – in einer Bauausstellung auf der National Mall in Washington D.C. – in zehn Disziplinen miteinander vergleichen.
Energieeffizienz für Heizung und Warmwasserbereitung
Bernhard Mertel
Nachdem Ende Juni 2007 die neue Energieeinsparverordnung vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, hat Baden-Württemberg als eines der ersten Bundesländer die Nutzung erneuerbarer Energien für Neubauten zum Standard erklärt. Gleichzeitig wird die Technologie alternativer Energiegewinnung immer effizienter. Die beiden Spezialisten für solare und regenerative Heiztechnik, Westfa und Consolar, haben gemeinsam eine Anlage für Heizung und Warmwasserbereitung als ein Komplettsystem entwickelt, das Wärmepumpe und Solarwärme erfolgreich miteinander verbindet. Das patentierte solare Wärmepumpensystem, auch „THERMA exklusiv” genannt, soll bis zu 85 % des Heizenergiebedarfs eines Haushaltes aus regenerativen Energiequellen decken können. Dies entspricht einer Primär-Energieeinsparung von 60 % beim konventionellen Strommix in Deutschland.
Bei der Wahl eines Heizsystems spielen die Energiekosten und die Wirtschaftlichkeit eine immer größere Rolle. Deshalb entscheiden sich zunehmend mehr Hauseigner für ein Heizsystem mit elektrisch angetriebener Wärmepumpe. Moderne Geräte decken ganzjährig den Heizungs- und Warmwasserbedarf und stoßen dank umweltverträglicher Technologien weit weniger CO2 aus als konventionelle Heizgeräte. Bewährter Stand der Technik sind Erdwärmepumpen, die mit vertikalen Bohrsonden die Wärme des Erdreichs nutzen. Die Funktionsweise und die technischen Grundlagen von Wärmepumpen sowie die Wärmequellen, die für sie in Betracht kommen, werden im vorliegenden ersten Teil aufgezeigt. Teil 2 beschreibt, was bei Planung und Installation einer Wärmepumpe zu beachten ist.