Im Kern hat die Erde eine Temperatur bis zu 3000°C. Ganz so tief braucht man nicht zu bohren, um Erdwärme energetisch nutzbar zu machen. Denn Erdwärme muss nicht zwingend aus der Tiefe kommen.
In Köln-Niehl reichten schon 25 Meter für ein geothermisches Modellprojekt, da die oberflächennahe Energie hier durch die Sonneneinstrahlung gespeist wird: Kölns dominierende Wohnungsgesellschaft, die GAG Immobilien AG, baut auf dem ehemaligen Siemensgelände derzeit die größte Wärmepumpensiedlung Europas mit 404 Wohneinheiten.
Intelligente Energienetze (Smart Grids) bieten neue Möglichkeiten für elektrische Wärmepumpen
Dr. Christof Wittwer, (ISE) Dipl.-Ing. Marek Miara
In Gebäuden werden derzeit noch 40 % des deutschen Endenergiebedarfs durch Heizsysteme verbraucht. Doch der Umbau des Energiesystems ist in vollem Gange: Gebäude werden effizienter und intelligenter, der Anteil erneuerbarer Energien steigt rascher als Optimisten dachten.
Neue Fragen tauchen auf: Wie stellen wir immer kleinere Wärmemengen effizient bereit?
Und neue Möglichkeiten: Die Wärmeversorgung kann zur Speicherung von regenerativem Überschussstrom beitragen. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) untersucht die Rolle der elektrischen Wärmepumpe in beiden Feldern.
Wer heute ein Firmengebäude errichtet, der setzt sich neben Fragen zur Gestaltung, Funktionalität und zum Raumprogramm vor allem mit der Energieversorgung auseinander. Angesichts weiter steigender Preise für Öl, Gas und Strom ist Umdenken in diesen Bereichen ohnehin sinnvoll und notwendig, will man wirtschaftlich arbeiten.
Für ein Unternehmen, das im Bereich regenerativer Energien tätig ist, liegt es quasi auf der Hand, visionäre Ideen bei der Planung des eigenen Gewerbeobjekts umzusetzen. Der Mix machts – Aus diesem Grund war die Frage der zukünftigen Energieversorgung beim Neubau des zweigeschossigen Industriebaus des Technikunternehmens Thomas Preuhs Holding GmbH aus dem schwäbischen Geislingen zentrales Thema.
Zumal, da Töchter der Holding Anlagen zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen entwickeln und herstellen.
Einbindung der Wärmepumpe in moderne Gebäudeautomation und die Betriebsdaten mit Hilfe eines Smartphones auslesen
Dipl.-Ing. Tino Bär
Wärmepumpen als Bestandteil moderner Haustechnik werden heute zunehmend in die Netzwerke der Gebäudeautomation eingebunden.
Zur Anbindung an die Gebäudeleittechnik stellt Dimplex verschiedene Erweiterungsmodule für den Wärmepumpenmanager zur Verfügung.
Der Installateur oder auch Hausbesitzer ist damit in der Lage, die Wärmepumpe z.B. über eine Ethernet oder KNX/EIB-Verbindung anzusteuern oder die Betriebsdaten mit Hilfe eines Smartphones auszulesen.
Wärmepumpen nutzen die im Erdreich, im Grundwasser oder der Außenluft gespeicherte Umweltwärme als Wärmequelle. Durch die effiziente Wärmepumpentechnik kann diese kostenlos zur Verfügung stehende Energie für die Gebäudeheizung und die Warmwasserbereitung genutzt werden.
Neue Wärmepumpentechnik für effiziente Beheizung von Wohngebäuden
Christian Bremer
Luft/Wasser-Wärmepumpen in Split-Bauweise mit stufenloser Regelung der Heizleistung haben sich heute zunehmend am Markt etabliert. Trotz Siegeszug dieser Technik müssen wichtige Einflussfaktoren und konstruktive Gerätedetails beachtet werden. Nur so lässt sich das gesamte Einsparpotential gegenüber konventionellen Wärmeerzeugern voll ausschöpfen. Herkömmliche Wärmepumpen werden ausschließlich über Thermostat gesteuert. Wird die eingestellte Vorlauftemperatur erreicht, schaltet sich das Gerät aus und bei Unterschreitung wieder ein. Gerade bei Luft/Wasser-Wärmepumpen, welche witterungsbedingt große Leistungsunterschiede aufweisen, erfordert dies den Einbau entsprechend großer Pufferspeicher.