Steinbildung mindert Wärmeübertragung und verändert Strömungsverhältnisse
Dipl.-Ing. Willibald Schodorf
Auf jede dritte in Deutschland verkaufte Heizung kommt inzwischen eine Solarwärmeanlage. Was oft unbeachtet bleibt: Bei Verkalkung der Wärmetauscher durch hartes, kalkhaltiges Wasser fällt die Ernte der Sonnenenergie deutlich bescheidener aus. Zudem stört die „Wärmetauscher-Wanddämmung“ relevante Parameter des Systems (Rücklauftemperatur, Fließgeschwindigkeit) und bremst die Energieeffizienz der Anlage aus. Speziell für den Einsatz in der Solarthermie entwickelte Weichwasseranlagen, die zwei verschiedene Wasserhärte- Qualitäten zur Verfügung stellen, lösen alle mit der Steinbildung verbundenen Probleme.
Geschlossener Energiekreislauf mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystem gelungen – völlig emissionsfrei und ohne jegliche CO2-Erzeugung
DI Michael Schubert
Die Energieversorgung des österreichischen Unternehmens Fronius mit Standort in Sattledt, erfolgt zu 90%t über eine PV-Anlage und ein Biomasseheizwerk. Technologisches Highlight der innerbetrieblichen Logistik ist die solare Wasserstofftechnologie. Das Pilotprojekt HyLOG (Hydrogen Powered Logistic System) punktet mit einem wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellensystem, welches herkömmliche Antriebsbatterien ersetzt. Ziel dieses Vorhabens war die Realisierung einer emissionsfreien und effizienteren innerbetrieblichen Logistik in einem realen industriellen Anwendungsumfeld.
Photovoltaik-Module können mehr: Leistung und Rendite durch Innovationen im Detail
Dipl.-Ing. Ole Hemke, Technischer Produktmanager
Solarzellen und Photovoltaik: das ist faszinierende Technologie, Ästhetik, aber auch Umweltschutz und Rendite, die sich selber finanzieren kann. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sorgt dafür, dass für jede Kilowattstunde, die man in das öffentliche Netz einspeist, eine Vergütung mit fester Förderung gezahlt wird – und das garantiert. Je nach Eigenkapitalaufwand kann jeder Bauherr auf diese Weise seine Photovoltaik-Anlage sehr schnell abzahlen. So betrachtet ist dies ein Anlagemodell für eine recht hohe Rendite. Photovoltaik-Module werden daher mit dem Ziel der Ertragssteigerung kontinuierlich weiterentwickelt. Jede Komponente sollte strengsten Überprüfungen standhalten – bei der Produktion, aber auch schon bei der Entwicklung neuer Solarmodule. Gerade in der Entwicklungsstufe lassen sich viele innovative Feinheiten einbauen, die den Ertrag eines Moduls steigern können.
Änderungen im EEG führen zur Stärkung der Eigennutzung von Solarstrom
Tilmann Fabig
Ab dem 1. Juli 2010 wird der Eigenverbrauch von selbstproduziertem Solarstrom stärker gefördert. Mit dem Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) werden damit nicht nur die eingespeisten Kilowattstunden Solarstrom vergütet, sondern auch der Strom, der direkt im Haus verbraucht wird. Das führt zum einen zu einer Entlastung des Stromnetzes, andererseits wird erwartet, dass hierdurch weitere technische Innovationen ausgelöst werden. Soweit der Strom in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Anlage selbst verbraucht wird, besteht Anspruch auf Vergütung von mindestens 16,48 Cent pro Kilowattstunde. Demgegenüber sind es bei Volleinspeisung 32,88 Cent. Berücksichtigt man jedoch, dass der Preis für eine Kilowattstunde konventionellen Stroms bereits heute 20 Cent beträgt und zukünftig weiter kräftig steigen dürfte, so wird schnell klar: Eigenverbrauch lohnt sich.
Senkung des Gefahrenpotentials – Auch die Normenwelt hat sich dieser Thematik angenommen. Im Oktober 2009 wurde eigens dafür VDE 0185-305 Teil 3, Beiblatt 5, erstellt.
Dipl.-Ing. Andreas König
Wenn ein Photovoltaik-System installiert ist und die regenerative Energie unseren täglichen Strombedarf ergänzt, müssen folgende wichtige Fragen beantwortet werden: Wurde bezüglich des Gesamtsystems (Gebäude, PV-Anlage) alles hinsichtlich Blitz- und Überspannungsschutz getan bzw. beachtet? Was passiert, wenn in der Nähe oder vielleicht direkt in das Gebäude der Blitz einschlägt? Besteht Gefahr, dass dadurch Teile der Photovoltaikanlage zerstört werden oder werden sogar durch unsachgemäße Installation der Anlage zusätzliche Gefahrenpotentiale für die Gebäude/ Elektroanlagen geschaffen? Kann eine Blitzschutzanlage die Funktion der Photovoltaikanlage beeinträchtigen? Im Oktober 2009 wurde eigens dafür VDE 0185-305 Teil 3, Beiblatt 5, erstellt. Die Nichtbeachtung dieses Beiblattes kann nicht nur empfindliche Ausfallkosten und Schäden bedeuten; zusätzlich sind auch rechtliche Konsequenzen möglich. Im Sinne dieser Thematik ist es daher für alle Beteiligten wichtig, sich zum Thema Photovoltaik (PV) mit diesen neuen Normen vertraut zu machen.