Die Aufgaben von PV-Wechselrichtern – Normen und Anforderungen haben sich bereits verändert und ändern sich weiter.
Dr.-Ing. Martin Heidl
Mit wachsender Zahl an dezentralen Stromerzeugern wächst auch die Notwendigkeit eines intelligenten Stromnetzes.
Im Smart Grid der Zukunft sind die an der Energieversorgung Beteiligten nicht nur über das Stromnetz, sondern auch über ein Kommunikationsnetz verbunden.
Dabei kommunizieren beispielsweise Erzeuger, Verbraucher, Speicher, Netzbetreiber und Handel (Abb.3).
Zweck eines solchen Smart Grids ist die stabile und optimale Stromversorgung in einem sich verändernden System, wobei es vor allem um die folgenden Aspekte geht:
Photovoltaik-Innovationen mit über 40 Jahre stabiler Leistung
Dipl. Wirtschafts-Ing. Tim Schoppe
Seit 2012 befindet sich die Solarbranche im Wandel. Während früher primär hohe Einspeisetarife gemäß dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) den Anreiz für die Investition in eine Solaranlage gegeben haben, ist die Motivation heute eine andere. Steigende Strompreise und Katastrophen wie in Fukushima tragen dazu bei, dass sich viele Menschen unabhängig vom Energieversorger machen möchten. Immer mehr Solaranlagen-Betreiber gehen dazu über, den Strom vom Dach selbst zu verbrauchen, statt ihn ins öffentliche Netz einzuspeisen. Dieser Wandel stellt an die Hersteller von Solarmodulen neue Anforderungen. Centrosolar gehört zu den wenigen verbliebenen Solarmodul-Produzenten, die in Deutschland fertigen. 2012 hat das Unternehmen als Vorreiter in der Branche ein neues Solarmodul entwickelt, das auf beiden Seiten mit einer nur 2 mm dünnen Glasscheibe ausgestattet ist. Herkömmliche Solarmodule haben nur auf der Vorderseite eine Glasscheibe und auf der Rückseite eine Folie.
Die Bedeutung von Speicher- und Batteriesystemen für die Energiewende
Prof. Dr. Eicke R. Weber
Die Stromerzeugung aus Photovoltaik hat in den letzten Jahren immer wieder die Erwartungen übertroffen, so dass es heute Situationen gibt, in denen Solarkraftwerke knapp die Hälfte des deutschen Strombedarfs decken, wie am Sonntag, dem 21. Juli 2013, mit 24 Gigawatt (GW) Einspeisung durch Photovoltaik (PV) bei einer Gesamtleistung von 50 GW.
Je höher der Anteil fluktuierender erneuerbarer Energien wird, desto lauter wird die Frage, wie das Stromnetz ertüchtigt werden muss, um weiter eine stabile Stromversorgung zu garantieren. Nicht immer muss gleich das Stromnetz ausgebaut werden, eine wichtige Rolle werden Speicher spielen, wie z.B. PV-Speicher. Hier wird ein kurzer Überblick über mögliche Techniken und ihren Einsatz in einem erneuerbaren Energiesystem dargestellt.
Sinkende Einspeisevergütungen machen Eigenverbrauch immer attraktiver
Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. B. Sc. Armin U. Schmiegel
In den letzten Jahren hat ein Wandel sowohl in der Solarbranche als auch bei den Endkunden begonnen. Stand in den Jahren zuvor stets der Verkauf von Solarstrom mit dem EEG als Renditegarant im Vordergrund, verliert dieses Modell aufgrund sinkender Einspeisevergütungen zunehmend an Attraktivität. Das neue Geschäftsmodell lautet Eigenverbrauch. Ziel ist es, möglichst viel Solarstrom vom eigenen Dach direkt zur Deckung des eigenen Strombedarfs zu verwenden.
Die Steigerung des Eigenverbrauchs kann zum einen über die zeitliche Verschiebung von Lasten erfolgen. Eine Reihe von Herstellern bietet hierzu die passenden Produkte an. Leider erweist sich diese Lösung als kostenintensiv und komplex, da einheitliche Schnittstellen nicht für alle Verbraucher existieren und die geeigneten Geräte deutlich teurer sind. Weiterhin sind nur sehr wenige Verbraucher aus Nutzersicht wirklich in potentiell sonnenreiche Zeiträume verschiebbar.
Solarenergie – wichtiger Motor für das regionale Wirtschaftswachstum – global denken, lokal handeln
Mareike Lenzen
In den neunziger Jahren galten Solaranlagen noch als Nische für regionale Handwerksbetriebe. Innerhalb weniger Jahre mauserte sich die Technologie bereits zu einem interessanten Investitionsobjekt für viele Eigenheimbesitzer und Landwirte und stellt mittlerweile einen signifikanten Faktor im Angebotsportfolio von Planungsbüros und Elektrikern dar, teilweise ist es sogar das Hauptbetätigungsfeld.
Deutsche Photovoltaik-Anlagen produzierten Ende des vergangenen Jahres bereits 24.800 MWp Strom und generierten damit mehr Energie als zwei durchschnittliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Klimaschutz-Technologien wie die Photovoltaik stellen dadurch einen wichtigen Motor für das regionale Wirtschaftswachstums dar, sind sie doch eine Chance für Kommunen, Landwirte und Privatpersonen zur Dezentralisierung und zur Einsparung bei den Energiekosten. Durch sinkende Kosten bei den Komponenten und eine stete Weiterentwicklung der Solarlösungen ist die Photovoltaik trotz Förderkürzungen nach wie vor ein lohnendes Geschäftsfeld für Installierer.