Ehrlichkeit bei der Berechnung von Spareffekten durch Brennwerttechnik und Solare Modernisierung
Prof. Dr.-Ing. Dieter Wolff, Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Die Themen der Energetischen Modernisierung haben durch den enormen Energiepreisanstieg der letzten 6 Jahre v.a. im Wohnungsbau eine zunehmende Bedeutung erlangt. Im nachfolgenden Beitrag wird die Bewertungsgröße ‚Kosten der eingesparten kWh Energie’ bzw. ‚Äquivalenter Energiepreis’ als – aus Sicht des Autors – am besten geeignetes Kriterium zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Energieeinsparmaßnahmen im Wohngebäudebestand herausgestellt. Es wird die These aufgestellt, dass zur effektivsten und nicht zur effizientesten Minderung des Primärenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen eine sinnvolle Reihenfolge von vorrangigen Maßnahmen zur Energieeinsparung mit hoher Wirtschaftlichkeit und im zweiten Schritt von Maßnahmen zum Ausbau alternativer Energiesysteme erforderlich ist. Die Frage: „Standard-Angebot oder Top-Level- Modernisierung ?” steht dabei nur sekundär mit dem Einsparpotential von Modernisierungsmaßnahmen in Zusammenhang.
Künstlicher Wirbelsturm übernimmt Brand- Rauchabsaugung im Automobilmuseum
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Detzer, Leiter Forschung und Entwicklung Dipl.-Ing. Holm Klusmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Im Neuen Mercedes-Benz Museum in Stuttgart entsteht der größte künstlich erzeugte Wirbelsturm der Welt. Er erstreckt sich über eine Gesamthöhe von 40 m und dient der Rauchfreihaltung von Rettungswegen und Ausstellungsbereichen im Brandfall. Entwickelt wurde dieser Tornado im Labor von Imtech Deutschland in einem verkleinerten Gebäudemodell im Maßstab 1:18. Neben der außergewöhnlichen Idee für ein innovatives Entrauchungskonzept eines komplexen, mehrstöckigen Atrium- Gebäudes wird in diesem Bericht ein ausgezeichnetes Beispiel für die Übertragbarkeit von Ergebnissen aus Modellversuchen in den realen Baukörper anhand des neuen Mercedes-Benz Museums vorgestellt
Stellenwert der Automatisierungstechnik für einen energieeffizienten Betrieb sowie optimierte Betriebsführung von Kälteanlagen
Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, FH Biberach
Vor dem Hintergrund der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen wie der EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und zu Energiedienstleistungen oder der ab 2006 gültigen EU-Richtlinie für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden nimmt das Thema Energieeffizienz auch in der Kältetechnik einen immer höheren Stellenwert ein. Die Kälte- und Klimabranche kann und muss durch energieeffiziente Kälte- und Klimaanlagen einen signifikanten Beitrag zur Energieeinsparung leisten. Wo die Potenziale liegen und wie sie insbesondere durch den adäquaten Einsatz von Automatisierungstechnik erschlossen und genutzt werden können, diskutiert dieser Beitrag.
Verordnungsgerechte Desinfektion von Trinkwasser und hausinternen Trinkwasserinstallationen mit dem Elektrolyse-Verfahren
Prof. Dr. Dieter Kreysig, wissenschaftlicher Berater Dipl.-Ing.Burkhard Sandt, Leiter Technik und Betrieb
Ist ein hausinternes Trinkwasser- Installationssystem von einem Biofilm besiedelt, der eine pathogene Spezies wie z.B. Legionellen beherbergt, kann das aus den Armaturen fließende Wasser schädliche Konzentrationen derartiger Krankheitserreger enthalten. Dieses Wasser mit seinem gesundheitsgefährdenden Potential entspricht nicht den Qualitätsanforderungen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) [1] und der darauf beruhenden Trinkwasserverordnung 2001 (TrinkwV) [2] und darf nicht an Verbraucher abgegeben werden. Dies gilt insbesondere für Trinkwasserinstallationen, aus denen Wasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird („öffentlich-gewerblicher Bereich”)